Das trockene Auge äußert sich oft durch Brennen und das Gefühl müder Augen. Es kann sogar zu einer Entzündung (ohne Bakterien oder Viren), der so genannten Keratokonjunktivitis sicca, kommen. Das trockene Auge führt viele Patienten in Augenarztpraxen und ist teilweise sehr hartnäckig.
Das trockene Auge tritt in jeder Altersgruppe auf. Kurioserweise äußert es sich auch durch ein tränendes Auge, was an einer überschießenden Tränenproduktion liegen kann. Die Beschwerden sind ursächlich auf zwei Gründe zurückzuführen: Entweder es gibt zu wenig Tränenflüssigkeit oder der fettige Anteil, der das Verdunsten von Tränen verhindert, wird nicht ausreichend gebildet.
Die häufigste Ursache ist ein Mangel des fettigen Anteils des Tränenfilms. Dieser wird in den Drüsen der Lidkante (Meibomdrüsen) produziert. Er verhindert das rasche Verdunsten der Tränenflüssigkeit und sichert die wässrige Schicht an der Oberfläche.
Verbleibt das fettige Sekret in den Drüsen (Meibomdrüsendysfunktion) durch z. B. Verstopfung, so trocknet die Augenoberfläche aus. Daraufhin wird in der Tränendrüse mehr Wasser abgesondert und die Augen beginnen zu tränen. Durch einen mangelhaften Tränenfilm kommt es zu einer Schädigung der Augenoberfläche, die zu einer Entzündungsreaktion führen kann.
Eine sehr wirkungsvolle Therapie stellt die so genannte mechanische Lidkantenpflege dar. Dabei werden die Lidkanten massiert und der Ausfluss des fettigen Sekretes wird wiederhergestellt. Nach einmaliger Anwendung ist häufig keine Besserung zu bemerken, sondern die Therapie muss über einen längeren Zeitraum von mehreren Wochen einmal täglich durchgeführt werden. Im folgenden Video (Prof. Findl, Wien) können Sie exemplarisch sehen, wie die Lidkanten gereinigt werden können.
Der andere Grund für trockene Augen ist eine unzureichende Produktion des wässrigen Anteils des Tränenfilms, die infolge von rheumatischen Erkrankungen oder beim Sjögren-Syndrom auftreten kann. Auch kann der Tränenfilm verdunsten, da die Lider zu selten schlagen.
Eine sehr häufige Ursache hierfür ist eine Fehlsichtigkeit (Kurzsichtig- oder Weitsichtigkeit) oder lange Computerarbeit, wodurch die Lider seltener schlagen und es zu einer Austrocknung der Augenoberfläche kommt. Hier hilft das Tragen einer passenden Sehhilfe oft weiter. Alternativ können auch befeuchtende Augentropfen benutzt werden.
Inzwischen gibt es eine große Bandbreite mit unterschiedlichen Behandlungsansätzen, die je nach Ursache und Schweregrad des trockenen Auges empfohlen werden. Wir beraten Sie gerne bei einem Termin in unserer Praxis.
ohne Konservierungsmittel und mit Hyaluronsäure zur Applikation von außen. Die Konsistenz kann wässrig bis gelartig sein. Hier gibt es kein Richtig oder Falsch, sondern jeder Patient muss individuell das passende Mittel für sich finden.
Ölhaltige Befeuchtung in Tropfenform oder als Lidspray verhindert das schnelle Verdunsten des Tränenfilms und dient der zusätzlichen Stabilisierung, falls eine Meibomdysfunktion vorliegt.
Dabei wird der Abfluss der Tränenflüssigkeit reduziert. Diese Stöpsel können wir Ihnen schmerzfrei in unserer Praxis einsetzen. Bitte beachten Sie, dass es sich hierbei um keine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen handelt.
Antientzündliche Therapie (lokal oder systemisch) kommt erst bei einer fortgeschrittenen Erkrankung zum Einsatz (Kortison, Antibiotika, Cyclosporin A) und muss im Gegensatz zu den anderen Wirkstoffen immer von einem Augenarzt verschrieben werden.
Die Qualität der fettreichen Tränenfilmkomponente kann durch regelmäßiges Erwärmen der Lider (warme Umschläge oder Augenmaske, Rotlicht) und nachfolgendes Ausmassieren der Meibomdrüsen verbessert werden.
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